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Nord-Ostsee-Kanal

Der NOK und seine Geschichte


Die Idee, Nord- und Ostsee durch einen Kanal miteinander zu verbinden, ist vielleicht schon im 7. Jahrhundert bei den Wikingern von Haithabu entstanden. Es war einfach sehr mühsam, ganz Jütland über Skagerrak und Kattegat zu umfahren oder die Güter über Land zu schleppen. Die Dänen waren es dann, die den Eiderkanal erbauten, einen Vorläufer der heutigen Wasserstraße. Bismarck schaffte es schließlich, Kaiser Wilhelm I. zu überzeugen, und so war Baubeginn im Jahre 1887. Das Jahrhundertbauwerk sollte von der Kieler Förde bis zur Elbmündung bei Brunsbüttel reichen, insgesamt beinahe 100 Kilometer lang. 1895 war Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Kanals. Unter dem Namen Kiel Canal ist er bis heute in der internationalen Seefahrt ein feststehender Begriff. Seit 1948 heißt er Nord-Ostsee-Kanal und ist nach wie vor die meistbefahrene künstliche Wasserstraße dieser Welt. Mit etwa 30 000 Schiffen pro Jahr herrscht mehr Schiffsverkehr als auf dem Suezkanal oder dem Panamakanal. Die Frachtschiffe transportieren insgesamt über 80 Millionen Tonnen im Jahr. Trotzdem gibt es kein Gedränge: Jedes Frachtschiff und auch die großen Passagierschiffe sind verpflichtet, einen Lotsen mit an Bord zu nehmen, der das Schiff sicher durch den Kanal navigiert.

Den Kanal,

seine Schiffe und die Region Mittelholstein erleben


Wussten Sie, dass der NOK keine echte Fließrichtung hat? Er ist ja kein Fluss, sondern wird durch mehrere Schleusen auf gleicher Wasserhöhe gehalten. Der Kanal enthält viel Salzwasser, gespeist von der Nord- und Ostsee, die er miteinander verbindet.

Das Faszinierende ist, dass Sie entlang des Kanals Hochseeschiffe beim Vorbeifahren beobachten und den Matrosen oder Passagieren zuwinken können. Ein Erlebnis ist es, die Ozeanriesen durch die Wiesen gleiten zu sehen und von der großen weiten Welt zu träumen. Schiffe gucken können Sie überall am Kanal, aber besonders schön ist es an der Schiffsbegrüßungsanlage in Rendsburg. Hier werden alle „Sehleute“ mit Schiffsinfos versorgt, die Fahne des jeweiligen Landes „gedippt“ und die Nationalhymne gespielt. Faszinierend sind natürlich die Luxusliner, die diese Passage auch gerne nutzen. Wenn Sie Traumschiffen ganz nahe kommen wollen, sind sie hier richtig. Die große Zeit der Kreuzfahrtschiffe ist das Sommerhalbjahr von April bis Oktober, etwa 100 Luxusliner sind dann im Kanal unterwegs.

Der NOK

und die Region Rendsburg


In Mittelholstein befindet sich der einzige Seehafen im Binnenland, der Rendsburg Port. „Pötte kieken“ können Sie auch an den Schleusen, Fähranlegern und zehn Brücken. Diese sind alle mindestens 42 Meter hoch, die Hochseeschiffe müssen ja hindurch passen! Die Brücken sind Meisterwerke der Ingenieurbaukunst, egal ob sie echte Veteranen oder jüngeren Datums sind. Besuchen Sie unbedingt die Levensauer Hochbrücke, die Eisenbahn-Hochbrücke Hochdonn und vor allem die „Eiserne Lady“, die Hochbrücke in Rendsburg mit ihrer Schwebefähre. Hier können Sie über dem Wasser schweben und sind mittendrin in einem Kulturdenkmal.

Kostenlose "Kreuzfahrten"

über den Nord-Ostsee-Kanal


Technikbegeisterte können fasziniert erleben, wie die riesigen Schleusen funktionieren. Je zwei Doppelschleusen befinden sich an den Enden des Kanals bei Brunsbüttel und Kiel-Holtenau. Die kleineren stammen noch aus der Anfangszeit des Kanals. Momentan wird eine fünfte hochmoderne Schleuse an der Elbmündung errichtet. Wenn Sie das Umland kennenlernen und die Ufer wechseln wollen, kein Problem. An diesen Standorten ist ein regelmäßiger Fährbetrieb über den Nord-Ostsee-Kanal eingerichtet: Brunsbüttel, Ostermoor, Kudensee, Burg, Hochdonn, Hohenhörn, Fischerhütte, Oldenbüttel, Breiholz, Schwebefähre Rendsburg, Nobiskrug/Schacht-Audorf, Sehestedt, Landwehr und Kiel-Holtenau. Ein KFZ-Tunnel in Rendsburg ermöglicht es Fahrzeugen, den Nord-Ostsee-Kanal zu unterqueren, während der Fußgängertunnel in Rendsburg eine sichere Passage für Fußgänger und Radfahrer bietet.

Auf der NOK-Route

mit dem Fahrrad oder auf den Wanderwegen zu Fuß


Perfekt für gemütliche oder auch rasante Radtouren sind die asphaltierten Radwege an beiden Ufern des Kanals. Hier verläuft alles topfeben und niemand muss sich abstrampeln. Genießen Sie die frische Luft und lassen Sie sich nicht zu sehr von den vorbeifahrenden Riesenschiffen ablenken. Vielleicht können Sie sie sogar überholen?

Die NOK-Route ist insgesamt 325 Kilometer lang und führt nicht nur am Kanal entlang, der Fernradweg macht auch Abstecher in das reizvolle Hinterland. Sie haben die Wahl zwischen acht Etappen von etwa 50 Kilometern, wo Sie die abwechslungsreiche Landschaft von West nach Ost erkunden können: Die Reise auf den Radwegen geht von den Marschen um das Elbufer über die weiten Ebenen Mittelholsteins und reizvolles Hügelland bis zur Kieler Förde. Weitläufige Wiesen, pittoreske Dörfer und beeindruckende technische Bauwerke wechseln dabei einander ab. Sie können natürlich auch den gesamten Fernradweg nutzen, auf der Strecke befinden sich viele schöne Cafés, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten.

Besonders lohnt es sich, das Kanalufer und das Umland auf Schusters Rappen auf den Wanderwegen zu erkunden. Alle Wege führen zwar nicht nach Rom, aber zu vielen Kleinodien in der Umgebung des Kanals: Sie kommen an stillen Seen, Wiesen und Wäldern vorbei bis hin zu den Ufern der Eider, die teils im Kanal aufgegangen, aber anderswo noch ein sehr naturbelassener Fluss ist. Am Endpunkt in Kiel-Wik können Sie in einer Maschinenhalle eine spannende Ausstellung zum Kanal mit vielen anschaulichen Modellen besuchen.

Am Kiel Canal mit dem Wohnmobil

Die Stadt am Nord-Ostsee-Kanal.


Mit dem eigenen Wohnmobil Urlaub machen ist am Nord-Ostsee-Kanal besonders erholsam. Es wirkt entschleunigend, wenn Sie beobachten, wie die riesigen Schiffe gemächlich an Ihnen vorbeituckern. Selbst die größten dürfen nicht schneller als 12 Stundenkilometer fahren, das heißt, sie brauchen für die Fahrt durch den Kanal einen ganzen Tag. Am Wasser und in der nahen Umgebung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Wohnmobil abzustellen oder dort zu übernachten.

Urlaub

am Nord-Ostsee-Kanal


Sie sehen, einer faszinierenden Reise entlang des Nord-Ostsee-Kanals sind kaum Grenzen gesetzt. Ach ja, Sie können natürlich auch selbst an Bord! Von Rendsburg aus können Sie mit dem nostalgischen Raddampfer „Freya“ zu einem Tagestörn bis nach Kiel oder Brunsbüttel aufbrechen Schiff Ahoi und Kanal voraus!

Lichtkunstwerk

an der Eisenbahnhochbrücke

Ein Projekt, zum 100. Geburtstag der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke entwickelt und stark gefördert von der Aktivregion Eider- und Kanalregion Rendsburg, leuchtet wieder: Das Lichtkunstwerk PASSAGE an der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke. Projektträger für die Lichtinstallation war die Entwicklungsagentur für den Lebens- und Wirtschaftraum Rendsburg. Lassen Sie sich verzaubern vom interaktiven Farbenspiel!!!

Im September 2013 feierte die Region ein bemerkenswertes Jubiläum - den 100. Geburtstag ihrer Hochbrücke. Anstelle traditioneller Kerzenilluminationen erstrahlte die Brücke in einem bleibenden Lichtkunstwerk, das durch ein gemeinschaftliches Engagement der 13 Gemeinden des Lebens- und Wirtschaftsraumes Rendsburg sowie der 24 Gemeinden der Eider- und Kanalregion entstand.

Das interaktive Lichtkunstwerk mit dem Namen "PASSAGE" verleiht jedem Passanten die Möglichkeit zur Mitgestaltung. An beiden Ufern des Nord-Ostsee-Kanals stehen robuste Stelen, ausgestattet mit Steuerrädern, über die Passanten die Lichtfarbe auf ihrer jeweiligen Seite individuell einstellen können. Sobald die Schwebefähre in Bewegung ist, nimmt sie die ausgewählte Farbe mittels eines eigenen Scheinwerfers auf und transportiert sie zum gegenüberliegenden Ufer. Dort kann die Lichtfarbe erneut verändert und zurückgeschickt werden, wodurch das Lichtkunstwerk zu einem faszinierenden Farbspiel für jeden Betrachter wird und gleichzeitig die beiden Ufer miteinander verbindet.

PASSAGE hebt nicht nur die Funktion der Fähre hervor, sondern abstrahiert sie zugleich. Das Kunstwerk visualisiert den Transport immaterieller Güter, wie Ideen, Gedanken und Charaktere. Gleichzeitig setzt es die Brücke in farbiges Licht, das nicht von Computern gesteuert wird, sondern von den Nutzern der Fähre, den Besuchern der Brücke oder den Einwohnern der umliegenden Gemeinden selbst beeinflusst wird.

Zusätzlich zu diesem interaktiven Lichtspiel bietet das Kunstwerk einen alternativen Modus für Zeiten, in denen die Fähre nicht aktiv ist. In solchen Momenten können Besucher an beiden Ufern unabhängig voneinander die Lichtfarbe über die Farbsteuerräder einstellen, was eine zusätzliche Facette der kreativen Gestaltung ermöglicht.

Weitere Informationen hier