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    v.l.n.r.: Stephan Kathke (raumperspektiven-sk), Günter Schmidt, Andreas Lorenz (tourismusplanb), Caroline Backmann (Holsteinische Schweiz), Olaf Prüß (Schleswig-Holstein Binnenland-Tourismus), Claus Ruhe Madsen (Wirtschaftsminister Schleswig-Holstein), Arne Lewandowski (Stadt Neumünster), Dörte Pardo Lopes (EU-Kommission), Max Triphaus (Ostseefjordschlei GmbH), Yannek Drees (Eider-Treene-Sorge GmbH), es fehlt: Heiko Müller (Mittelholstein Tourismus e. V:)

Im Land zwischen den Meeren ist das Binnenland das „Mehr zwischen den Küsten“. Den Tourismus in dieser Region zu stärken, ist das ausdrückliche Ziel der schleswig-holsteinischen Tourismusstrategie 2030. Rund 20 Prozent der landesweiten Übernachtungen entfallen aktuell auf das Binnenland. Dieser Wirtschaftsfaktor soll nun ausgebaut werden, um die ländlichen und strukturschwachen Räume funktions- und lebensfähig zu erhalten. Zum Auftakt eines Strategieprozesses trafen sich rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden in Neumünster zur ersten Binnenlandtourismuskonferenz.

Die Europäische Kommission und das Land Schleswig-Holstein stellen im Landesprogramm Wirtschaft 13 Millionen Euro für die Erarbeitung einer territorialen und integrierten Strategie und deren Umsetzung durch entsprechende Maßnahmen zur Verfügung, um den Binnenlandtourismus zu unterstützen.

Wirtschaftsminister Klaus Ruhe Madsen sagte heute: „Das ist eine einmalige Chance für den Binnenlandtourismus! Wir wollen zeigen, wie schön und abwechslungsreich es in Schleswig-Holstein auch abseits der Küsten ist. Wir wollen die touristische Wertschöpfung erhöhen, damit Menschen auch künftig hier leben und arbeiten können.“

Mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus (MWVATT) soll die „Strategie Binnenlandtourismus“ unter breiter und aktiver Beteiligung der Kreise, der Stadt Neumünster, der lokalen Tourismusorganisationen (LTO), der Naturparke, AktivRegionen, Wirtschafts- und Sozialpartner, Verbände sowie vieler weiterer PartnerInnen bis zum Herbst 2023 erstellt werden. Der Prozess wird extern unterstützt durch die Beratungsbüros tourismus plan B GmbH und Raumperspektiven SK.

Die Auftaktkonferenz führte die unterschiedlichen Binnenland-Vertreter am 28. Juni in Neumünster erstmals zusammen. Gemeinsam diskutierten sie die Stärken des Binnenlandes, zu denen sie Naturvielfalt, die Nähe zu den Küsten und Ruhe zählen. Die Region biete Raum für Entschleunigung, Naturerlebnisse und ein breites Spektrum an regionalen Angeboten, Produkten und Gastfreundschaft. Demgegenüber stünden die Ausbaubedarfe der Mobilität, der touristischen und Freizeitinfrastruktur sowie die Verbesserung der gastronomischen Angebote als wesentliche Schwächen.

Daher standen die Themen Naturerlebnis, radfreundliche und klimagerechte Mobilität sowie Regionalität und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Konferenz. Im weiteren Prozess werden Ziele, Maßnahmen und Förderkriterien erarbeitet, um die vier Förderschwerpunkte umweltfreundliche touristische Nahverkehrsinfrastruktur, Infrastruktur für den Fahrradverkehr, öffentliche touristische Ressourcen und Dienstleistungen sowie Naturerbe und Ökotourismus nutzen zu können.

Für die Begleitung uns Umsetzung der Strategie soll Ende 2023 eine breit aufgestellte ARGE Binnenlandtourismus SH gegründet werden. Sie soll Träger eines Umsetzungsmanagements werden, um ab 2024 Förderaufrufe und erste Umsetzungsprojekte auf den Weg zu bringen. Minister Madsen appellierte an die Kommunen und Anwesenden: „Bitte unterstützen Sie die Entwicklung des Binnenlandes und das Umsetzungsmanagement, auch finanziell. Das Ziel wird nur dann erreicht, wenn alle Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen.“

Günter Schmidt, Geschäftsführer der Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH (HLMS) und Sprecher der den Strategieprozess begleitenden Steuerungsrunde, war erfreut über die Vielzahl an fundierten Einschätzungen zum Binnenlandtourismus sowie bereits konkreten Projektideen aus den Regionen. „Wir freuen uns darauf, die Zusammenarbeit im Binnenland Schleswig-Holsteins weiter zu intensivieren und auf ein neues Level zu heben. Hierfür haben wir heute einen stabilen Grundstein gelegt.“